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Gemeinde Heinrichsdorf (Kreis Ostprignitz-Ruppin [OPR], Land Brandenburg) |
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![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 1970
wurde etwa 1 km
südöstlich des heutigen
Heinrichsdorf eine spätslawische Siedlung entdeckt, die
wahrscheinlich Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden ist.
Im Jahr 1744 schenkte König Friedrich II. (der Große) seinem Bruder Heinrich ![]() (Friedrich
Heinrich Ludwig,
Prinz von Preußen, zweitjüngster Sohn von
König Friedrich
Wilhelm I. (Preußen) und dessen Gattin Sophie Dorothea von
Preußen.
* 18. Januar 1726 im Stadtschloß in Berlin; † 3. August 1802 auf Schloß Rheinsberg) die Herrschaft Rheinsberg, zu der auch die wüste Feldmark gehörte. Darauf wurde 1750 die Kolonie Heinrichsdorf (also als Dorf von Heinrich) mit 7 Bauern gegründet. Da die Bewohner des Dorfes von Abgaben und Steuern befreit waren, lebten 1800 schon 94 Personen in Heinrichsdorf von der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte. Laut Verteilungsplan der Gemeindeländereien erhielt Heinrichsdorf 1805 ein Feuerlöschgerät vom damaligen Landrat von Zieten. Bis 1807 wurde auf dem Dorfanger ein Spritzenhaus in neugotischer Form aus Feld- und Backsteinen gebaut. Gegen zwei Großfeuer zwischen 1826 und 1832, die das Dorf fast vollständig vernichteten, waren die damaligen Feuerlöschgeräte aber machtlos. 1907 wurde auch eine Schule errichtet. Da der Ort keine Kirche besaß, wurde sie auch für kirchliche Andachten genutzt. Wie in dieser Gegend üblich, wurden im 19. Jahrhundert auch zwei Ziegeleien errichtet, um unter anderem den großen Bedarf an Ziegeln für die Gründerjahre in Berlin zu decken. Die heute erloschenen Stätten der märkischen Ziegelindustrie sind oftmals mit berühmten Bauwerken Berlins verbunden. Für den 1880 eingeweihten Anhalter Bahnhof benötigte man ca. 16 Millionen Ziegel. Wegen dieser großen Nachfrage konnten in den einzelnen Orten mehrere Ziegeleien nebeneinander bestehen. Bis zum 1. Weltkrieg belieferten ungefähr tausend Ziegeleien Berlin. Vom dunklen Rot bis zum hellen Gelb oder Grün verraten die verschiedenen Ziegelfarben ihre unterschiedliche Herkunft. Nach der Landesurkunde der Provinz Brandenburg fertigten im Jahre 1905 industrielle Ziegeleien 1,775 Milliarden Ziegel ! Das Kronprinzenschloss Rheinsberg hatte ihm sein Bruder Friedrich zwar schon 1744 geschenkt, aber erst ab 1753 erlaubte er ihm hier den Sommer zu verbringen. Da der Prinz homosexuell war, hatte er keine Nachkommen. Als er fühlte, daß sein Aufenthalt im Diesseits dem Ende zuging, ersann er sich eine kleine Pyramide als letzte Ruhestätte. Sie wurde auf einem seiner Lieblingsplätze im Park des Schlosses erbaut: ![]() Wenige Tage vor Heinrichs Tod am 3.8.1802 erfolgte ihre Fertigstellung. Eine von ihm verfaßte Inschrift findet sich auf der Steinplatte, die den Eingang verschließt. Die fehlende Pyramidenspitze soll die Unvollkommenheit des irdischen Daseins symbolisieren. Die Bevölkerung der Gemeinde Heinrichsdorf ist in den letzten 200 Jahren (seit 1800) von 94 auf heute 168 Personen angewachsen. Irgend etwas muss dran sein, an diesem Heinrichsdorf... |